Bauen im Bestand

Gerade beim „Bauen im Bestand“ ist umfangreiches Fachwissen gefragt. Egal ob energetische Sanierung, Umbau, Anbau oder Renovierung – es wird in den Bestand eingegriffen. Somit ändert sich nicht nur die architektonische Gestalt, sondern vor allem die Bauphysik des betreffenden Gebäudes. Wärmedurchgang, Luftwechselrate, Dampfdiffusionsverhalten, Statik und einiges mehr, muss auch nach der Sanierung ein stimmiges und funktionsfähiges Konzept ergeben. Andernfalls sind Bauschäden die Folge, die teilweise sogar die Gebäudesubstanz angreift. Schimmel dürfte hier für Viele das bekannteste Beispiel sein. Das Gebäude wurde „kaputt saniert“ heißt es dann im Volksmund. Das will natürlich niemand, doch wie geht es besser und richtig?

Jedes Haus ist ein individueller Prototyp

Vorab möchte ich Ihnen, als Bauherren, die Angst vorm Sanieren nehmen. Auch für Ihr Haus finden wir das passende Konzept. Jedes Haus ist ein Prototyp und bedarf einer individuellen Betrachtung. Die Planungsaufgabe ist komplex, da die Zusammenhänge fast immer Gewerke übergreifend sind. Einer stimmigen Konzeption folgt ein intensive Baubegleitung und Koordination der einzelnen Ausführungsschritte. Hier kommt der Planer ins Spiel, der diese Aufgaben kompetent übernimmt und, im Sinne des Bauherren, koordiniert. Der effiziente Umgang mit den finanziellen Mitteln, die Auswahl der geeigneten Baustoffe, die Kommunikation mit den ausführenden Firmen und nicht zuletzt die Qualitätssicherung sind weitere Disziplinen, die der spezialisierte Planer übernimmt. Die Sach- und Fachkenntnis wird durch eine solide Ausbildung (Studium) und vor allem durch ständige Weiterbildungsmaßnahmen sichergestellt.

Der Zufall ist der schlechteste Planer

Ob Sie einen externen Planer brauchen, müssen Sie selbst entscheiden. Wichtig dabei zu wissen ist, dass es immer einen Planer gibt, auch wenn er sich nicht immer so nennt. Oft wird diese von den ausführenden Firmen übernommen und entsprechend im Kostenangebot einkalkuliert. In vielen Fällen sogar kompetent, allerdings nur, im jeweiligen Bereich und nicht in der gesamtheitlichen Betrachtung. Doch gerade die „Schnittstellen“ sind fehlerträchtig und die Probleme vorprogrammiert. Notwendige Abstimmungen werden dem Zufall überlassen, der bekanntlich der schlechteste Planer ist. Abhängigkeiten zu Herstellern führen zudem selten zum wirtschaftlichen Optimum in der Ausführung.

Einsparungen durch externe Planung überwiegen in der Regel deren Kosten

Sinnvoller ist es einen externen Planer zu engagieren, der kompetent und vor allem unabhängig ist. Er bewertet den Ist-Stand des Gebäudebestands und findet das passende Sanierungskonzept in Abstimmung mit den Wünschen und Vorstellungen des Bauherren. Die Planungskosten sind transparent und nicht in den Ausführungspreisen einkalkuliert. Die Handwerksleistungen werden in Leistungsverzeichnissen beschrieben, die den Bietern zugehen. So sind die Leistungen vergleichbar und in einem übersichtlichen Preisspiegel darstellbar. Die Angebotspreise sind oftmals deutlich niedriger als bei der freihändigen Vergabe durch den Bauherren. Alleine diese Kosteneinsparung übersteigt, in der Regel, die Planungskosten, sodass sich zudem ein finanzieller Vorteil für den Bauherren ergibt.